Köche der Initiative „Westfälisch genießen“ brachen Lanze
für ein Traditionsgericht und zeigten verschiedene Facetten
des Sonntagsbratens
Bei unseren Großeltern kam er noch regelmäßig auf den Tisch: der gute alte Sonntagsbraten. Auch heute noch erfreut sich ein leckerer Braten bei den meisten Menschen großer Beliebtheit. Doch viele Genießer schreckt der vermeintlich hohe Zubereitungsaufwand ab, so dass Bratengerichte nur selten ein Thema am eigenen Herd sind. Wie unkompliziert sich ein perfekter Sonntagsbraten auch von Hobbyköchen zubereiten lässt, was einen gut gemachten Braten auszeichnet und wie sich für jeden Genießer der richtige Braten finden lässt, zeigten jetzt die drei „Westfälisch genießen“-Köche Dirk Eggers (Hotel & Restaurant Eggers, Sprockhövel), Günther Overkamp-Klein (Overkamp, Dortmund) und Christian Klein-Wagner (Gasthaus Klein, Netphen-Deuz) im Hotel & Restaurant Eggers in Sprockhövel.
Eine tragende Rolle spielte dabei das Rind. Die drei Küchenmeister demonstrierten, welche verschiedenen Teilstücke sich besonders gut für Bratengerichte eignen. Auf den Tisch kamen u. a. eine geschmorte Rinderbacke, ein geschmorter Kalbsbug und ein Rinderbraten in Rotwein. Wie es sich in der Profiküche gehört, zeigte Dirk Eggers zudem, welche kulinarischen Spezialitäten sich mit den weiteren Teilen eines Rindes zubereiten lassen. Etwas wilder wurde es bei Christian Klein Wagner: Er präsentierte einen Sauerbraten vom Wildschwein. Günther Overkamp hatte zwar ein klassisches Bratenrezept im Gepäck, ist aber auch ein großer Freund des Sous-vide-Garens. Eine Dampfgarmethode, zu der er einiges erzählte. Interessantes rund um das richtige Bratenfleisch steuerten Metzger Guido Kuhlendahl, Fleischer Mirko Wohlfahrt sowie Bauer Helmut Burggräfe bei. Letzterer war gemeinsam mit einem seiner Rinder angereist. Um sein Leben fürchten brauchte dieses jedoch noch nicht, sondern war einzig zum Zwecke der „Warenkunde am lebenden Objekt“ mit von der Partie. Gefährlich wurde es an diesem Tag höchstens an den heißen Töpfen, denn hier schmorte und schmurgelte es kräftig. Vom leckeren Ergebnis überzeugen durften sich danach u. a. Friedrich Wilhelm Krüger, Geschäftsführer der Initiative „Westfälisch genießen“, sowie einige Vertreter der lokalen Politik, die als Testesser vorbeigekommen waren.
Wer jetzt trotzdem keinen Appetit aufs Selberkochen bekommen hat, der kann sich mit leckeren Bratengerichten in den Restaurants mit dem Siegel „Westfälisch genießen“ verwöhnen lassen.